VA Tech muss Verantwortung für ihre
Projekte übernehmen – In Johannesburg gefordertes Prinzip der
Unternehmensverantwortung verwirklichen
Wien, 29. August 2002 - Anlässlich der heutigen
Halbjahresbilanz-Pressekonferenz der VA Tech prangert die Umweltschutzorganisation
GLOBAL 2000 das verheerende Umweltverhalten der VA Tech an. Gleich an
vier zerstörerischen Mammut-Staudammprojekten ist das österreichische
Unternehmen beteiligt: Ilisu (Türkei), Bakun (Malaysia, Borneo),
Dreischluchtendamm (China), San Roque (Philippinen).
„Diese Aktivitäten machen den Leitsatz der VA
Tech 'sustainable solutions for a better life' zur Farce. Der Anspruch
der VA Tech, als nachhaltig agierendes Unternehmen zu erscheinen, ist
nicht mehr als ein Marketing-Gag“, kritisiert GLOBAL 2000-Energieexperte
Heinz Högelsberger. „Wenn die VA Tech Umwelt- und Sozialstandards
ernst nehmen würde, müsste sie sich sofort aus den genannten
Staudammprojekten zurückziehen“, so Högelsberger.
Das gegenüber der Umwelt und den kommenden Generationen
verantwortungslose Verhalten der VA Tech zeigt, wie wichtig eine verbindliche
Regelung der Verantwortung von Unternehmen für ihr Handeln ist. „Unternehmen
müssen endlich dazu verpflichtet werden, sich weltweit an Umwelt-
und Sozialstandards zu halten. Diese 'corporate accountability' für
Unternehmen in einer UN-Konvention festzuschreiben, ist ein großes
Ziel der Verhandlungen in Johannesburg“, so Högelsberger weiter.
„Echtes Verantwortungsbewusstsein statt Imagepflege
ist gefragt.“ Als ersten Schritt muss die VA Tech das Ilisu-Staudammprojekt
in der Türkei fallen lassen und sich weiters vollständig aus
allen anderen genannten Kraftwerksbaustellen zurückziehen, so die
Forderung der Umweltschützer.

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