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VA Tech: Hände weg vom Ilisu-Staudamm!
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Aktion gegen VA-Tech-Staudammprojekt in der Türkei – GLOBAL 2000 zieht negative Umweltbilanz für VA-Tech

Wien, 12. März 2002 - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 protestiert heute, Dienstag, mit dem Bau einer „Staumauer“ vor der Zentrale der österreichischen Firma VA-Tech gegen deren Engagement am Ilisu-Großprojekt in der Türkei.

„VA Tech – Hände weg vom Ilisu-Staudamm“ ist die unmissverständliche Botschaft auf dem vier mal zwei Meter großen Banner der GLOBAL 2000-Aktivisten. „Das Ilisu-Projekt vereinigt alle Katastrophen, die man sich bei einem Staudamm nur vorstellen kann. Mit der Beteiligung an diesem zerstörerischen Projekt wird die Umweltbilanz der VA-Tech negativ“, kritisiert GLOBAL 2000-Energieexperte Heinz Högelsberger.

VA Tech: Hände weg vom Ilisu-Staudamm!

„Vor allem die Auswirkungen für Wassergüte und Wasserhaushalt im Dreiländereck Türkei, Syrien und Irak sind katastrophal“, warnt Högelsberger vor der politischen und ökologischen Sprengkraft des riskanten Projekts. Durch die Stauung des Tigris verlieren bis zu 80.000 Menschen ihre Wohnungen und Häuser und stehen mangels Umsiedlungskonzept vor dem Nichts. 52 Dörfer, 15 Kleinstädte und einzigartige Kulturdenkmäler wie die Stadt Hasankeyf werden überflutet.

Die österreichische VA-Tech hat es in der Hand, dem Projekt ein Ende zu bereiten. „Denn fast alle beteiligten Firmen – zuletzt die Schweizer UBS (United Bank of Switzerland) – haben sich den Argumenten der Projektgegner angeschlossen und sind aus dem Baukonsortium ausgestiegen. Jetzt halten nur noch die VA-Tech und die französische Alstom stur am Bauvorhaben fest“, so Högelsberger weiter.

VA Tech: Hände weg vom Ilisu-Staudamm!

Vor diesem Hintergrund fordert GLOBAL 2000, dass sich die VA-Tech sofort aus dem Ilisu-Staudammprojekt zurück zieht. „Außerdem bezahlt der österreichische Steuerzahler hier die Umweltzerstörung in der Türkei auch noch mit, denn der österreichische Staat hält an der VA Tech als Aktionär rund ein Drittel“, empört sich Högelsberger. „Daher richtet sich unsere Kritik ebenso an Finanzminister Grasser. Er ist mitverantwortlich: einerseits als Eigentümervertreter der VA-Tech und andererseits als Verantwortlicher für die Kontrollbank, die das Ausfallsrisiko von rund 63 Millionen Euro trägt“, so Högelsberger.

Weitere Informationen: GLOBAL 2000
· Heinz Högelsberger, Tel.: +43/1/812 57 30-38
· Andreas Baur, Tel.: +43/1/812 57 30-18 oder +43/664/103 24 23
· Simone Bräuer, Tel.: +43/1/812 57 30-26

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